Early Works 1989–1992
Die Verdauung, Wachs, Schwingbesen 1989, Foto: Louis Brem
Zwei Schwimmer, Wachs, 1989, Foto: Louis Brem
Engel, Wachs, 1989, Foto: Louis Brem
Stumme Zeugen, Wachs, Tisch, 1989, Foto: Louis Brem
Der kleine Prinz, Beton, Fundstücke, 1989, Foto: Louis Brem
Ruh auf Truh, Holz, 1990, Foto: Louis Brem
Ruh auf Truh, Holz, 1990, Foto: Louis Brem
Ruh auf Truh, Holz, 1990, Foto: Louis Brem
Seit 1989 entstanden erste Skulpturen, gegossen in schwarz eingefärbtem Wachs oder in Beton kombiniert mit Fundobjekten. Sockel bestehen oft aus originalen oder nachgebauten Möbelstücken. Ruh auf Truh sind drei geschnitzte Objekte, welche in ihren Sockeln verstaut werden können.
„Einige dieser Objekte gewinnen einen leicht surrealen Charakter, so etwa jenes, das Schwander Die Verdauung nennt, das beherrschend mitten im Raum steht und das allen möglichen Assoziationen ruft: Ein Schwingbesen, Fundobjekt, wie so manches, was Schwander in seinen Arbeiten verwendet, ist so eingegossen in eine grosse Tropfenform aus schwarzem Paraffin, dass der Schwingbesen oben als Griff aus dem Ganzen herausragt.
Nicht nur in dieser Arbeit, sondern auch in vielen anderen, kombiniert Schwander aus Paraffin oder Zement gegossene Grundformen mit Gefundenem, das allerdings nicht immer so klar benennbar ist wie in dieser erwähnten Arbeit und oft eher aus formalen denn aus inhaltlichen Gründen beigezogen wurde - alte Eisenstücke, alte Nägel, irgendwo in der Natur gefunden und nun als Verwittertes und Verrostetes eingefügt in einen neuen Zusammenhang, dessen Sinn eher in einer Atmosphäre als in einem klar benennbaren Sachverhalt liegt.“
Niklaus Oberholzer
Element (Sockel) 1, 1992, Foto: Louis Brem
Element (Sockel) 1, 1992, Foto: Louis Brem
Element (Sockel) 2, 1992, Foto: Louis Brem
Element (Sockel) 2, 1992, Foto: Louis Brem
Element (Sockel) 3, 1992, Foto: Louis Brem
Element (Sockel) 3, 1992, Foto: Louis Brem
In einer Ausstellung im Kunstmuseum Luzern (Urs Fischer, Claudia di Gallo, Markus Schwander, Ugo Rondinone, 1992) wurde der Sockel selbst in drei grossformatigen Arbeiten thematisiert.
„In diesen Raumkörper hinein stellt Markus Schwander zwei kontrastierende Objekte. Das eine ist aus gebogenen Betonbestandteilen zusammengefügt. Das andere besteht aus unterschiedlich hochbeinigen, eng aneinander gestellten Kästen und Kommoden, die einen einzigen Korpus bilden, welcher mit einer Wachsschicht bedeckt ist. Die Möbel verweisen auf Zimmeratmosphäre, die Betonformen auf Baustelle. So ist drinnen und draussen anvisiert.“
Maria Vogel
9 Niklaus Oberholzer, Objekte von Markus Schwander, Vaterland, 12.5.1990
9 Urs Bugmann, Fundekunst, LNN, 1990
9 Berta Oehen, Dreidimensionalität mit Tiefgang, Luzerner Tagblatt, 10.5.1990
9 Kurt Beck, Schlichtes Schönsein allein war nicht preiswürdig, LNN, 7.11.1990
9 Maria Vogel, Junge Innerschweizer und Kunst und Aids, WB-Woche, 9.10.1992
9 Niklaus Oberholzer, Neben- und Miteinander, Luzerner Zeitung, 2.10.1992
9 Roman Giger, Junge Kunst im Zeitalter von Aids, NZZ, 4.11.1992
9 Urs Bugmann, Das Ich sieht sich in seinen Bezügen zu anderen, LNN, Oktober 1992
F Top