Seit 2001 befasse ich mich zeichnerisch mit unterschiedlichen Bild - Genres wie Landschaft (Dogs & Flowers 2001/02, Goldau vorher - nachher 2014), Silleben (Cézanne à Winterthur 2003 / 04) oder Selbstporträt (Smoking Guns 2006). Mittels Kohlepapier kombinierte ich die Bildvorlagen auf das Papier. 2019 begann ich mit der Serie Readyunmade, in welcher ich Objekte der Kunst als Sujets für Bildkompositionen verwendete. Ab 2020 nutzte ich dann anstelle des Kohlepapiers Ölfarben, welche ich auf eine Glasplatte auftrug. Die so entstandenen Monotypien sind Einzelstücke, welche in mehreren Durchgängen und unterschiedlichen Farben durchgepaust sind.

„Wenn Markus Schwander in seinen neuesten Arbeiten Werke von Marcel Duchamp, Jasper Johns, Alina Szapocznikow, Giuseppe Penone oder Edit Oderbolz reproduziert, also von Hand nachzeichnet und auf Papier druckt, ist dies eine physische Annäherung an Künstler*innen und Kunstwerke, zu denen er eine Art geistige Verwandtschaft empfindet. Die Wiederholung ist, ähnlich wie bei den Repetitionen von Elaine Sturtevant, der Versuch, über die materielle Reproduktion den Geist des Kunstwerks nachzuvollziehen. Gleichzeitig verliert dieses in der Übersetzung in ein anderes Medium - von der dritten in die zweite Dimension - seine Materialität, es wird zur Form, zur Idee. Durch die Überlagerung mehrerer Druckvorgänge können einzelne Motive endlos dupliziert, kombiniert und zueinander in Beziehung gesetzt werden.“
Eva Scharrer