Schwanders Monde 2006–2009 / Modelle 2000–2006
In der Auseinandersetzung mit Landschaft als kontinuierlichem, nicht begrenztem Raum entstanden ab 2000 imaginäre Modelle räumlicher Situationen. In einer Ausstellung in der Villa Merkel in Esslingen hingen 2006 Gipskugeln als Modelle einer komplexen Raumvorstellung.
„Vor vier Jahren hing die erste Mondkugel noch als Einzelstück in der Galerie Tony Wüthrich. Dann entstand ein Mobile mit 4 Kugeln. Schwanders Monde vermehrten sich 2006 in der Villa Merkel in Esslingen zu einer ersten Installation aus grossen Kugeln. Mit kleinen Kugeln, tief gehängt und dicht aneinander gereiht, bespielte Schwander anschliessend eine Vitrine im öffentlichen Raum. 2009 geht er das Motiv wieder an und verdeutlicht dabei, wie seine modular ausgerichteten Werkkomplexe neben- und ineinander wachsen. Die neuen Versionen vermischen nun die Grössen bzw. die Massstäbe und lassen einen Dachstock zum weiträumigen Planetarium werden (Kunst Raum Riehen) oder bilden eine als Traube verdichtete Konstellation (Art Basel).“
Pierre-André Lienhard
1996 stellte sich die Frage, wie kleine Tonobjekte, die durch den Abdruck auf Metallstangen entstanden waren, in eine Ausstellung integriert werden könnten. In einem Aquarium umschwammen über längere Zeit zwei Goldfische die Skulpturen und erzeugten so eine imaginäre Galerie. In den folgenden Jahren baute ich immer wieder modellhafte Skulpturen, die den realen Ausstellungsräumen um Vorstellungen anderer Räume erweitern.
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